Sicherlich eine der unpassendsten Geschichten für eine Agentur, die sich für Feminismus einsetzt, leitet aber bestens das Thema ein:
Eine der Geschichten aus ‘Tausendundeine Nacht’ handelt davon, wie die schöne Scheherezade den wilden Sultan zähmte: Der Sultan ließ monatelang nach jeder Liebesnacht die (ständig wechselnde) Partnerin töten, damit diese ihm nie untreu werden kann. Unzählige junge Frauen verloren wegen ihm ihr Leben, weshalb Scheherezade, die ungewöhnlich klug und redegewandt war, den Entschluss fasste, das Morden des Sultans zu stoppen. Sie heiratete ihn also und erzählte dem König fortan Geschichten, die immer dann endeten, wenn es am spannendsten wurde, mit dem Versprechen, am nächsten Tag fortzufahren. So vergingen Tage um Tage, Wochen um Wochen und jede Nacht endete mit einem Cliffhanger - die Sternstunde des Storytellings?
Storytelling ist das Erzählen von Geschichten und wird heutzutage verwendet, um Informationen mithilfe von Emotionen wirksam zu vermitteln. Gute Geschichten begeistern, fesseln und reißen mit und verleihen selbst dem unattraktivsten Thema eine gewisse Spannung. Durch Forschungen ist mittlerweile bekannt, dass Kaufentscheidungen nicht rational, sondern emotional getriggert werden, weshalb das Thema für Unternehmen eine große Rolle spielt - bzw. spielen sollte.
Was bedeutet Storytelling konkret für den Bereich Social Media?
Die Kunst des ‘Social Storytelling’ ist es, aus der Masse herauszustechen und die Leser auf die eigene Marke aufmerksam zu machen. Je intensiver die Geschichte und die damit verbundenen Emotionen, desto wahrscheinlicher ist es, dass plötzlich eine starke emotionale Bindung zu den vermeintlich unspektakulären Produkten oder Dienstleistungen entsteht.
Gerade im Bereich des Social Media Marketings ist hierbei kein demographischer Split der Zielgruppe relevant, sondern eher die verschiedenen Interessen - wen erreiche ich über welchen Aufbau einer Geschichte am besten?
Auch die Darstellung des Contents spielt einen wesentlichen Teil beim Social Storytelling. Durch visuellen Content treffen Kunden schnellere Kaufentscheidungen - Grund dafür ist der ‘Picture Superiority Effect’, welcher beweist, dass visuelle Informationen vom menschlichen Gehirn besser verarbeitet und länger gespeichert werden. Bilder & Videos regen unsere Vorstellungskraft an und berühren uns somit schneller auf emotionaler Ebene - perfekte Voraussetzungen für die Grundlage einer guten Geschichte!
Wir können euch also nur folgenden Rat geben: Jeder Mensch wünscht sich seine persönliche ‘Bedtime-Story’ - ihr müsst nur genau hinhören, welche Story eure Zielgruppe erwartet und euer Produkt in genau diese Geschichte einbinden. Geschichten machen Marken erlebbar und authentisch und binden euren Kunden auf emotionaler Ebene an euer Unternehmen. Also, fangt an zu erzählen!
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