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AutorenbildAPEREA Marketing

Facial Recognition: Die Zukunft des Marketings?


Nach einer ziemlich durchzechten Nacht und relativ viel Alkohol sah ich am darauffolgenden Morgen für mein Handy anscheinend so anders aus, dass es mich nicht mehr erkannt hat. Gut, denke ich mir, anscheinend ist mein Gehirn (inklusive PIN) der heutigen Technologie doch noch ein Stück voraus. Wirklich?


Das Thema ‚Gesichtserkennung‘ wächst und wächst mit dem Fortschritt der Technologie – ob ein Gesichts- bzw. Geschlechtertausch bei Snapchat, ein Genetik Test beim Arzt oder eben das eigene Gesicht als Ersatz für den PIN zum Entsperren des Handys. So weit, so lustig.


Doch die Potenziale der technologischen Gesichtserkennung gehen weit über diese Dinge hinaus. Aktuell werden deine Daten durch dein Online Verhalten getrackt – die Produkte, nach denen du im Internet gesucht hast, werden dir wahrscheinlich zukünftig in den sozialen Plattformen als Werbung ausgespielt. Generell werden alle Daten, die online gefunden werden, ausgewertet und einer Zielgruppe zugeordnet – dies kann, je nach Thema, demografisch oder nach Interesse erfolgen.


Was aber wäre, wenn zukünftig die Werbetafeln in der Stadt schon von weitem dein Gesicht erkennen und eine für dich passende Werbung ausspielen? Basierend auf Angaben wie z.B. Alter, Geschlecht oder auch deiner tagesaktuellen Gefühlslage? Das wäre ein riesiger Vorteil für die aktuell sehr statische (Plakat-)Werbung, die durch die fast unmögliche Zielgruppen Selektierung einen großen Streuverlust in Kauf nehmen muss.

Aus Marketingsicht ein großer Schritt in die personalisierte Werbung und eine extreme Steigerung der Werbeeffizienz. Auch in anderen Bereichen, wie bspw. der Medizin oder bei der Polizei, leistet die Gesichtserkennung bereits eine große Hilfe.


Aber – und natürlich gibt es hinter jedem diskutierten Thema ein großes Aber – es gibt natürlich auch eine Schattenseite: Die Gesichtserkennung hat gewisse Parallelen mit dem sogenannten ‚Big Brother‘. Die Verletzung der Privatsphäre und der Persönlichkeitsrechte sowie Korruption könnten einige Argumente für die Kehrseite sein. Auch Online Payment kann durch Missbrauch der Gesichtserkennung in Gefahr gebracht werden.


Nichtsdestotrotz, und immer in Hinblick auf die rosarote Marketing-Brille mit der wir die Welt betrachten, sind wir extrem gespannt, wie sich dieser Bereich der modernen Technologie weiterentwickeln wird. Tatsächlich nutzen bereits einige große Brands die Gesichtserkennung für ihr Marketing. Walmart hat beispielsweise das oben genannte Thema mit den personalisierten Billboards umgesetzt und durch die Gesichtserkennung getrackt, welche der Kunden durstig sind. Eben jenen Kunden wurde eine zur Person passende Werbung eines Getränks ausgespielt und somit zum Kauf angeregt. Auch in der Kosmetikbranche wird die Gesichtserkennung eingesetzt, um dem Kunden mithilfe einer genauen Analyse eine personalisierte Empfehlung für Make-Up Produkte zu geben.


Aktuell werden bereits Gesetzesentwürfe zum Thema Gesichtserkennung geschrieben, da sich die Technologie mit einer rasenden Geschwindigkeit weiterentwickelt. Wohin das alles führt? Wir wissen es nicht, aber wir halten euch nach bestem Wissen und Gewissen auf dem Laufenden!

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